Weihnachtsgrüße aus Buchdorf
Weihnachten steht vor der Tür - "Wollen wir`s denn reinlassen?"Ach so, Weihnachten... wieder einmal...
Ein nicht ganz einfaches Jahr liegt hinter uns.
Der Weihnachtsfriede hält sich im Dunkeln versteckt.
Der Weihnachtsstern hat noch nicht die rechte Leuchtkraft.
Die Engel jubeln noch nicht ganz so überzeugend.
Menschen sind unterwegs und suchen Herberge - damals wie heute.
Politiker haben Pläne, die wir nicht durchschauen - damals wie heute.
Hirten verrichten ganz selbstverständlich und ohne Anerkennung abseits von Glanz und Gloria ihre Arbeit - damals wie heute.
Engel sind unerkannt unterwegs - damals wie heute.
Sterne leuchten auf und verschwinden wieder - damals wie heute.
Könige machen sich auf und reisen aus fernen Ländern um die Welt - damals wie heute.
"Ein Kind ist uns geboren!"
Ich weiß schon. Jeden Tag werden Kinder geboren, überall auf der ganzen Welt. Nichts Außergewöhnliches also. Aber irgendwas muss damals, vor über 2000 Jahren doch wohl anders gewesen sein, weil wir noch heute darüber reden.
Weil dieses Kind uns noch heute, "Alle Jahre wieder" ein wenig innehalten lässt.
Weil der Gedenktag an seine Geburt nicht nur ein Datum ist, sondern eben "Weihnachten".
Weil dieses Wort einen besonderen Zauber hat.
Weil wir gerade da wieder Kind sein möchten, angenommen sein, geliebt und beschützt.
Weil dieses Kind uns an die Liebe erinnert, die allen Kindern zuteil werden sollte- überall auf der ganzen Welt.
Weihnachten - Sind wir also bereit für Weihnachten?
Seit wir das letzte Mal Weihnachten gefeiert haben, ha t sich unsere Welt wieder einmal verändert
Damals:
- Die Hirten haben sich an dem Kind erfreut und sind an ihre Arbeit zurückgekehrt, die Könige haben ihre Geschenke abgelegt und sind wieder nach Hause, die Eltern waren auf der Flucht,-die Friedensbotschaft der Engel ist allmählich verklungen.
- "Wer nach Bethlehem fliegen will in den Stall, und wer meint, dort wäre auf jeden Fall der Frieden billiger zu kriegen - der sollte woanders hinfliegen.
- Wer nach Bethlehem reisen will zu dem Sohn, und wer glaubt dort ist die Endstation mit Vollpension für die Seelen - der sollte was anderes wählen.
- Wer nach Bethlehem gehen will zu dem Kind, und wer weiß, dass dort der Weg beginnt ein jedes Kind nur zu lieben - der könnte es heute schon üben"
So ist es. Weihnachten ist eine Aufgabe, will geübt werden. Friede muss von jedem einzelnen erarbeitet werden- Zerstörer wird es immer geben.
- Heile Welt wird nirgends zu finden sein, wir müssen selber - in unserer eigenen kleinen Welt - dafür Sorge tragen.
- In einem kleinen Kind liegt die ganze Welt verborgen.
- Nichts Böses ist an so einem kleinen Menschlein, es braucht Hilfe und Zuwendung, es lächelt ohne Arg und Hinterlist, es greift nach einer hilfreichen Hand, es schenkt Liebe, Friede, Freude- und es birgt Hoffnung.
- Darum also ist Gott als Kind Mensch geworden.
- Darum also reden wir noch nach 2000 Jahren von diesem einen Kind.
- Darum also ist Weihnachten.
Ich wünsche uns allen ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Lassen wir das Jahr 2022 mit allen dunklen und hellen Tagen getrost hinter uns.
Ein Neues wird kommen,- für jeden von uns ein unbezahlbares Geschenk. Schauen wir aus nach unserem Stern, der uns den Weg weisen kann, der uns in manchen Momenten zu Königen werden lässt und wunderbare Erlebnisse aufzeigen wird.
Hören wir auf unser Herz, in dem sich die Friedensbotschaft der Engel längst festgesetzt hat. Werden wir alle selber "Handlanger der Weihnachtsengel" - wir haben das Zeug dazu!
Und vergessen wir nicht: jeder Mensch ist als kleines hilfloses Kind in die Welt gekommen um geliebt zu werden und zu lieben.
Mit unzähligen guten Gedanken an Euch, freue ich mich auf ein gesundes und unbeschwertes Wiedersehen! "Welt ging verloren, doch Christ ist geboren" - "Macht hoch die Tür!"
Erna Dirschinger